
Inflation in Europa: Deutschland liegt bei 2 Prozent
Im Juni ist die Inflation im Euroraum auf rund 2 Prozent gestiegen. Dabei handelt es sich um das Ziel, das von Seiten der Europäischen Union – der EU – vorgegeben wird. Besonders hoch ist die Inflation in Estland, in der Slowakei sowie in Kroatien. In Zypern und Frankreich ist die Inflation hingegen am niedrigsten.
Kerninflation beträgt 2,3 Prozent
Es gibt von Seiten der EU die Vorgaben, dass die Inflation bei rund 2 Prozent liegen soll. Somit kann man sagen, die Inflation liegt nun im Plansoll. Denn die Inflation ist leicht gestiegen und ist im Juni auf 2 Prozent geklettert. Somit befindet man sich auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank – EZB. Nachdem die Inflation im Mai bei 1,9 Prozent gelegen ist, handelt es sich nur um einen Anstieg um gerade einmal 0,1 Prozent.
Während die Inflation nur leicht gestiegen ist, gibt es einen stärkeren Anstieg bei der Wirtschaftsleistung. Vor allem deshalb, weil es einige Branchen gibt, die wieder aufgeholt haben. Hat etwa der Bereich des Glücksspiels im Jahr 2023 einen Verlust nach einem über fünf Jahre erfolgten Anstieg verbucht, so gab es 2024 wieder einen leichten Anstieg. Wer im Internet sein Glück auf die Probe stellen will, ist übrigens gut beraten, sich den Guide für Casinos ohne Limit anzusehen. Denn hier hat man dann ohne Einschränkungen die Chance, hohe Gewinne verbuchen zu können.
„Die Inflation in der Eurozone pendelt sich erstmal um den Zielwert ein. Dabei dämpften die Energiepreise den Verbraucherpreisanstieg deutlich weniger als noch im Vormonat“, so die Konjunkturexpertin bei KfW Research, Stephanie Schoenwald. Während die Energiepreise zuvor um 2,7 Prozent gesunken sind, folgte im Mai ein weiterer Rückgang um 3,6 Prozent. Die Preise für Alkohol, Tabak und Lebensmittel sind hingegen um 3,1 Prozent gestiegen. Der stärkste Preistreiber: Dienstleistungen. Nachdem im Mai ein Anstieg um 3,2 Prozent verbucht wurde, gab es im Juni einen Anstieg um weitere 3,3 Prozent. Klammert man die schwankungsreichen Preise für Lebensmittel, Energie, Tabak und Alkohol aus, dann liegt die Kerninflation bei 2,3 Prozent.
Deutschland im Plansoll: Inflation liegt bei 2 Prozent
Die höchsten Inflationsraten verzeichneten Estland (5,2 Prozent), die Slowakei (4,6 Prozent) sowie Kroatien (4,4 Prozent). In Zypern liegt die Inflation bei 0,5 Prozent, das ist der niedrigste Wert. Frankreich liegt mit 0,8 Prozent auf Platz 2, auf Platz 3 liegt Irland mit 1,6 Prozent. In Deutschland liegt die Inflation bei 2 Prozent – somit im Plansoll. „Punktlandung, die EZB hat ihr Inflationsziel erreicht, könnte man meinen. Schon 2026 könnten aber preistreibende Faktoren wieder schlagend werden.“, so Cyrus de la Rubia, der Chefvolkswirt bei der Commercial Bank Hamburg. Klimaschutzmaßnahmen, der Deglobalisierungstrend sowie auch die schwer einschätzbare Zollpolitik von US Präsident Trump, aber auch der Arbeitskräftemangel, sind alles Faktoren, die die Inflation wieder ansteigen lassen könnten – und wohl auch ansteigen lassen werden.
Von Seiten der EZB wird am Inflationsziel von 2 Prozent festgehalten; anhaltende Ausreißer nach unten wie nach oben sollen mit harten Maßnahmen sofort bekämpft werden. Dadurch sollen auch die Inflationserwartungen im Zaun bleiben. Die EZB will also verhindern, dass die Inflation von dem vorgegebenen Richtwert zu stark abweicht. „Die Welt wird künftig unsicherer – und diese Unsicherheit dürfte die Inflation volatiler machen“, so Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB.
Viele Ökonomen gehen davon aus, dass sich die EZB im Sommer für eine Zinspause entscheidet. Dennoch bleibt die Unsicherheit: Wenn es zu weiteren Eskalationen im Handelskrieg zwischen der EU und der USA kommt oder auch die Wirtschaftsdaten am Ende schlechter als prognostiziert aussehen, könnte die Strategie schnell wieder verändert bzw. angepasst werden.
Langfristige Prognose ist aufgrund der aktuellen globalen Situation schwierig
Aufgrund der abebbenden Teuerung haben sich die Euro-Währungshüter dafür entschieden, sich für eine Zinssenkung einzusetzen. Dadurch sind seit Mitte 2024 acht Mal die Schlüsselsätze gesenkt worden. Das letzte Mal im Juni. Der Einlagensatz, der am Finanzmarkt richtungsweisend ist und zugleich der Leitzins für die Eurozone darstellt, liegt bei 2 Prozent. Die Konsumenten haben im Zuge einer Umfrage, die von der EZB erstellt wurde, ihre Erwartungen an die Inflation zurückgeschraubt. Laut der Umfrage von April haben die Konsumenten eine Inflation in zwölf Monaten von 3,1 Prozent veranschlagt, nun geht man davon aus, die Inflation in zwölf Monaten bei 2,8 Prozent liegen wird.
Doch langfristige Prognosen sind schwierig. So geht auch Vincent Stamer, Experte bei der Commerzbank, davon aus, dass die EZB im Rahmen ihrer nächsten Sitzung keine großen Veränderungen vorhaben wird: „Ein Grund hierfür ist, dass die genauen Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die Volkswirtschaften im Euroraum noch unklar sind.“ Die nächsten Monate werden dann zeigen, wie sich die Warenpreise entwickeln werden, wenn die aktuelle Strategie umgesetzt wird.