Last-Minute-Weihnachtseinkäufe: Aktuelle Risiken beim Online-Shopping
Mit der nahenden Weihnachtswoche steigt der Anteil der Onlinekäufe deutlich, und viele Verbraucher bestellen kurzfristig Geschenke, um Lieferfristen noch einzuhalten. Gleichzeitig steigt in dieser Phase die Betrugsaktivität: Aktuelle Studien und Sicherheitsanalysen zeigen, dass Verbraucher besondere Vorsicht walten lassen sollten.
Sicherheit beim Bezahlen
Eine Untersuchung von Mastercard in Zusammenarbeit mit der GfK zeigt, dass Sicherheit beim Bezahlen eine zentrale Rolle spielt. 66 % der befragten Verbraucher geben an, dass Sicherheitsaspekte für sie das wichtigste Kriterium beim Online-Shopping darstellen. Die Studie belegt außerdem, dass 29 % der Befragten bereits in der Vorweihnachtszeit Geld durch Online-Betrug verloren haben. In der Generation Z liegt dieser Anteil bei 45 %.
Auch das Verhalten an Aktionstagen hat Einfluss auf die Risikolage. Laut derselben Datengrundlage kaufen 28 % der Verbraucher häufiger an Black-Friday- oder Cyber-Monday-Tagen ein, bei der Generation Z sind es 43 %. (Quelle: https://www.mastercard.com/news/europe/de-de/newsroom/pressemitteilungen/de-de/2025/online-schnappchenjagd-vor-weihnachten-sicherheit-und-kostenkontrolle-stehen-hoch-im-kurs/).
Die steigende Nutzung dieser Rabattphasen führt dazu, dass mehr Menschen innerhalb kurzer Zeit bestellen, was spontane Kaufentscheidungen begünstigt.
Betrugsformen, die erkennbar auftreten
Eine repräsentative G DATA-Umfrage aus November 2025 zeigt, dass neun von zehn deutschen Verbrauchern das Online-Weihnachtsshopping als sicher oder sehr sicher einschätzen. Die Anbieter von Sicherheitslösungen beobachten parallel, dass technische Werkzeuge – darunter auch KI-basierte Methoden – zunehmend eingesetzt werden, um Online-Inhalte wie Shop-Seiten oder E-Mails automatisiert zu erstellen. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Verbraucher in der Vorweihnachtszeit auf eine größere Vielfalt an Inhalten treffen, darunter auch solche, die sorgfältig geprüft werden sollten.
Zu den typischen Mustern gehören gefälschte Shops, die mit professionell wirkender Gestaltung auftreten. Laut G DATA können KI-gestützte Werkzeuge genutzt werden, um solche Seiten schneller bereitzustellen. Auch Phishing- und Smishing-Nachrichten, die sich als Paketbenachrichtigungen ausgeben, treten in dieser Phase auf. Da viele Menschen zu dieser Zeit Bestellungen erwarten, lohnt sich ein aufmerksamer Blick auf Absenderdaten und Links.
Woran Verbraucher seriöse Anbieter erkennen
Auch in der hektischen Zeit vor Weihnachten lassen sich Online-Shops anhand bestimmter Merkmale überprüfen. Ein vollständiges Impressum mit klaren Angaben zu Firma, Anschrift und Kontaktwegen ist ein grundlegender Hinweis auf Seriosität. Betrügerische Shops verwenden häufig unvollständige oder frei erfundene Daten.
Die Domain eines Shops bietet ebenfalls wichtige Hinweise: Ungewohnte Schreibweisen, abweichende Top-Level-Domains oder vertauschte Buchstaben können ein Anzeichen für Fälschungen sein. Sicherheitsinstitute empfehlen daher, die URL eines Shops manuell einzugeben statt auf Links aus Anzeigen oder sozialen Medien zu klicken.
Sonderaktionen prägen in dieser Zeit nicht nur den klassischen Onlinehandel. Auch im Unterhaltungsbereich sind im November und Dezember groß angelegte Rabattaktionen üblich. Digitale Plattformen, App-Stores und Spieleanbieter veröffentlichen regelmäßig umfangreiche Preisnachlässe. Ein etabliertes Beispiel dafür ist der jährlich im Dezember stattfindende Steam Winter Sale, bei dem zahlreiche digitale Spiele zeitweise stark reduziert angeboten werden.
Auch der iGaming Sektor lockt mit Bonusangeboten, die durchaus seriös sein können. Casinos mit Bonus ohne Einzahlung etwa bieten die Möglichkeit, bei spannenden Spielen echtes Geld zu gewinnen, ohne eigenes Kapital einsetzen zu müssen. Auch wenn No-Deposit-Boni in der Regel eher klein ausfallen, stellen sie dennoch eine attraktive Gelegenheit dar (Quelle: https://www.pokerstrategy.com/de/casino/bonus-ohne-einzahlung/).
Solche Angebotsformen unterscheiden sich in ihrer Seriosität, weshalb es sich lohnt, nach der inhaltlichen Prüfung der Webseiten und Shops auch auf die verfügbaren Zahlungsarten zu achten.
Beim Bezahlen im Online-Shop gilt: Überweisungen als Vorabzahlung bieten keinen Käuferschutz. Daher raten Verbraucherzentralen dazu, Zahlungswege zu wählen, die Rückerstattungen ermöglichen – etwa Kreditkarten oder etablierte Zahlungsdienste. Preisvergleichs-Tools können helfen, unrealistische Rabatte zu erkennen und die Seriosität eines Angebots besser einzuschätzen.
Genauer Hinsehen
Während viele Verbraucher subjektiv von hoher Sicherheit ausgehen, belegen aktuelle Studien eine deutliche Zahl realer Betrugsfälle. Die Kombination aus vermehrten Rabattaktionen, Zeitdruck und professioneller werdenden Betrugsseiten erhöht die Wahrscheinlichkeit, auf betrügerische Angebote zu stoßen. Mit grundlegenden Prüfungen, sicheren Zahlungsmethoden und einer kurzen Überprüfung von Nachrichten und URLs lassen sich aber viele Risiken zuverlässig reduzieren.




