Zahlungsmethoden

Über Landesgrenzen hinaus bezahlen: Unterschiedliche digitale Zahlungsmethoden im DACH-Raum

Digitale Dienstleistungen und der Einkauf im Internet ist grenzübergreifend möglich. Wenn Sie jedoch eine Zahlung von Österreich nach Deutschland oder in die entgegengesetzte Richtung durchführen, so stoßen Sie auf Unterschiede in Hinsicht auf die verfügbaren Zahlungsmethoden und die geltenden Rahmenbedingungen. Wir werfen einen Blick auf die neuesten Trends, neue EU-Standards und die allgemeine Sicherheit. 

Das digitale Angebot der unterschiedlichsten Dienstleister im Internet durchläuft derzeit einen klaren Aufwärtstrend. Ein sehr wichtiges Segment davon wird durch die unzähligen Online-Shops gestellt, in welchen Sie komfortabel im Internet einkaufen können. Sehr viele Menschen in Deutschland kaufen ihre Waren auf den Webseiten ausländischer Shops. Dasselbe gilt für die Einwohner Österreichs, denn auch dort wird sehr gerne im Ausland bestellt. Sobald es jedoch um die Abwicklung der Zahlung geht, tauchen schnell Unterschiede auf. Nicht in allen EU-Staaten sind dieselben Online Zahlungsmethoden zugänglich. Außerdem verlangen einige Bankunternehmen weitere Bestätigungsprozesse. Durch neue EU-Regulierungen verändert sich die Technik, welche hinter der Zahlungsabwicklung werkelt, zudem stetig.

Dienstleister aus dem Segment des E-Commerce sind aus diesem Grund dazu gezwungen, Online Zahlungsmethoden auf ihren Portalen zur Verfügung zu stellen, welche effizient über Landesgrenzen hinweg funktionieren, um für Kunden aus dem Ausland relevant zu bleiben. Für Sie als Nutzer ist daher sehr wichtig, die besten und wichtigsten Online Zahlungsmethoden zu kennen, um Kosten zu sparen und möglichst schnelle und sichere Transaktionen abwickeln zu können.

Ein Blick auf Online Zahlungsmethoden: Deutschland & Österreich im direkten Vergleich

Das Bargeld bleibt in Deutschland auch in der heutigen Zeit weiterhin sehr wichtig, jedoch bewegt sich der Trend schon seit einiger Zeit immer weiter in die Richtung digitale Zahlung. Laut der DBB (Deutsche Bundesbank) nutzen mehr als 70 % der Einwohner Deutschlands auf regelmäßiger Basis eine digitale Zahlungsmethode. In diesem Jahr wird der Markt für digitale Zahlungen in Deutschland auf circa € 205 Milliarden geschätzt. Laut offiziellen Prognosen könnte der Markt bis zum Jahr 2030 auf etwa € 390 Milliarden anwachsen.

Wirft man einen Blick auf das Nachbarland Österreich, so zeigt sich, dass dort die Zahlung via Debit- und Kreditkarte sowie das Online Banking traditionell stärker in der Gesellschaft verankert ist. Auch in Österreich nutzen immer mehr Menschen E-Wallets und die Sofortüberweisung. Während Bargeld im Alltag wichtig bleibt, zeichnet sich ein klarer Trend hin zu kontaktlosem Bezahlen und Instant Payments ab.

Spezifische nationale digitale Zahlungsmethoden: Das österreichische EPS

Nutzer von Online Dienstleistungen, welche über die Grenzen von Staaten hinweg Zahlungen abwickeln, stoßen vereinzelt auf spezifische nationale Zahlungslösungen. Das österreichische Electronic Payment Standard-System (EPS) stellt hier ein sehr gutes Beispiel dar. Es ermöglicht Überweisungen direkt aus der Online-Banking-App und wird von sehr vielen Online-Shops akzeptiert.

Auch Plattformen aus anderen Bereichen integrieren EPS, um Kunden aus Österreich einfache und sichere Überweisungen anzubieten. So können Nutzer bei manchen internationalen Diensten, wie zum Beispiel Online Casino Portalen, Einzahlungen aus Österreich unkompliziert abwickeln. Das Verfahren funktioniert ohne zwischengeschaltete Zahlungsdienste. Online Zahlungen wird direkt von der Hausbank transferiert. Das senkt die Kosten und die Sicherheit bewegt sich gleichzeitig auf einem sehr hohen Niveau.

Für deutsche Verbraucher ist EPS selbst nicht flächendeckend nutzbar, zeigt aber, wie grenzüberschreitende Standards entstehen könnten. Wer etwa aus Österreich heraus einkauft, profitiert von der klaren Integration ins heimische Online-Banking.

Hinter den Kulissen: Ein Blick auf die Technik hinter digitalen Zahlungsmethoden

Neue EU-Regulierungen wie die “PSD2” (Payment Services Directive 2) sorgen dafür, dass die Entwicklung mit großen Schritten vorangeht. Die PSD2 kümmert sich um sichere Schnittstellen für Bankinstitute und weitere Drittanbieter. Zudem sorgt die Regulierung für einheitliche Sicherheitsstandards innerhalb der EU.

Gleichzeitig werden Instant Payments innerhalb der EU immer beliebter. Im vergangenen Jahr (2024) wurde der Markt für Instant Payments in Europa auf circa € 5,5 Milliarden geschätzt. Bis zum Jahr 2023 könnte er auf über € 14,5 Milliarden anwachsen. Diese Form der Echtzeit Überweisung ermöglicht es, dass gesendete Beträge, auch über Landesgrenzen hinweg, innerhalb von Sekunden auf dem Empfängerkonto erscheinen.

Sogenannte APIs (Programmierschnittstellen) gestalten digitale Zahlungen flexibler. Durch diese APIs können Online Händler die unterschiedlichsten Zahlungsmethoden direkt in ihre Online Shops und Applikationen einbauen. Für Nutzer bedeutet das weniger Weiterleitungen und deutlich mehr Komfort beim Einkauf im Internet.

Regulierung und Sicherheit im Fokus

Für die Abwicklung digitaler Zahlungen ist Vertrauen das A und O. In Deutschland und Österreich gelten strenge Rahmenbedingungen. Banken müssen Zwei-Faktor-Authentifizierung anbieten, sensible Daten verschlüsseln und jede Transaktion überwachen.

Für Sie als Verbraucher lohnt es sich, einige Grundsätze zu beachten:

  • Zahlen Sie nur über sichere Internetverbindungen und nutzen Sie seriöse Zahlungsmethoden.
  • Halten Sie Ihre Banking-Apps stets auf dem neuesten Stand und schützen Sie Ihre Geräte durch Bildschirmsperren, Updates und Biometrie.
  • Achten Sie auf Transaktionskosten und die Währungsumrechnungen beim Einkauf in einem ausländischen Online-Shop.

Die DSGVO sorgt dafür, dass Zahlungsdaten in der EU besonders geschützt sind. Wer innerhalb Europas einkauft, profitiert davon. Bei internationalen Anbietern aus dem EU-Ausland können sich die Standards anders gestalten.

Ein Ausblick: Europa wächst auch beim Bezahlen immer weiter zusammen

Die EU arbeitet an einer noch stärkeren Harmonisierung des Zahlungsverkehrs. Ziel ist ein Binnenmarkt, in dem Überweisungen und Online Zahlungen so einfach sind wie innerhalb eines Landes. SEPA Instant (Echtzeit-Überweisungen innerhalb des Euro-Raums) soll bis 2030 flächendeckend Standard werden. Für Verbraucher in Dresden, Wien oder Berlin bedeutet das weniger Hürden beim Online-Shopping, niedrigere Gebühren und mehr Sicherheit.

Deutschland holt in puncto digitale Zahlungsmethoden auf, während Österreich mit dem EPS-System punktet. Wer Gebühren, Sicherheit und passende Verfahren im Blick behält, kann heute schon online einkaufen, als gäbe es keine Grenzen mehr.

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