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Diversifikation mit Kryptos: Welche Coins gehören ins Portfolio?

Das Ziel der Diversifikation bei Geldanlagen ist es, Risiken zu minimieren und zu verhindern, dass „alles auf eine Karte“ gesetzt wird. Längst scheint klar zu sein, dass Krypto Assets eine wertvolle Ergänzung zu den klassischen Anlagen sind, zumal sie mittlerweile selbst im Mainstream angekommen sind.

Wer heute investieren möchte, steht vor keinen großen Hindernissen. Über die etablierten Börsen können klassische Coins, wie der Bitcoin, oder Altcoins, wie der Dogecoin, gekauft werden. Große Zahlungsanbieter, allen voran PayPal, haben zudem die Transaktionen weiter vereinfacht. So ist es möglich, bestimmte Kryptos via PayPal zu transferieren.

Auch der Ankauf von Coins kann mit Unterstützung von PayPal erfolgen. Möchte man den Dogecoin, Ethereum oder Bitcoin mit PayPal kaufen, muss man dafür einfach nur einen Broker auswählen, der die Einzahlung mit PayPal ermöglicht. Die Tatsache, dass das Kaufen der Coins in Echtzeit und praktisch so einfach wie Online Shopping ist, hat die Nachfrage deutlich angetrieben und erklärt somit auch die teilweise enormen Wertzuwächse.

Doch welche Coins sollten im Portfolio Berücksichtigung finden und warum lohnt es sich bei manchen Coins nicht, sie gemeinsam zu kaufen? Dieser Frage gehen wir im Folgenden auf den Grund.

Hohe Korrelationen können das Risiko für Verluste erhöhen

Beim Thema Finanzen setzen die meisten Anleger auf Sicherheit statt Risiko und so scheint es logisch, dass Kryptos als Diversifizierung der Gesamtanlage ein lohnendes Geschäft sind. Dabei darf aber nicht in Vergessenheit geraten, dass es zwischen einigen Coins eine hohe Korrelation gibt, was dann wiederum das Risiko für einen Absturz erhöht, wenn der Markt einbricht. Beobachtungen haben ergeben, dass der Urvater der Kryptowährungen, der Bitcoin, sehr stark für den Verlauf des Markts verantwortlich ist.

Gerät er unter Druck und verliert an Wert, leiden darunter auch die anderen klassischen Altcoins. Eine besonders enge Verbindung scheint es zwischen Bitcoin und Ethereum zu geben, die beide eng miteinander verknüpft sind und bis heute zu den stärksten Kryptos gehören. Es lohnt sich so zwar einzeln gesehen in beide zu investieren, als Diversifikation des gesamten Portfolios reicht es allerdings nicht aus.

Die Art der Kryptowährung spielt eine Rolle bei der Diversifizierung

Es gibt Stand Oktober 2022 9.408 unterschiedliche Kryptowährungen und damit mehr Projekte denn je, die Investitionsmöglichkeiten bieten. Erfahrene Experten raten dazu, zwischen fünf und zehn Prozent in Kryptos zu investieren, allerdings sollten dabei nicht willkürlich Token gekauft werden. Wichtig ist zunächst eine Unterscheidung in die verschiedenen Arten der Tokens, auch hier lohnt es sich zu diversifizieren:

  • Smart Contracts Token: Ob Binance Chain, Ethereum oder Polkadot, diese Kryptowährungen sind vor allem aufgrund der Möglichkeit, Smart Contracts über die Blockchain zu betreiben, interessant. Sie gelten auf dem Markt als zukunftsträchtig, denn Peer-to-Peer Zahlungen werden auch für den Mainstream immer interessanter.
  • Token zur Transaktion: Der Bitcoin ist der Klassiker, wenn es darum geht, einen Token als klassisches Zahlungsmittel zu erwerben. Mittlerweile können selbst Essensbestellungen per Lieferando per Bitcoin gezahlt werden, also lohnt sich der Urvater der Coins immer für ein Investment.
  • Utility-Token: Weniger bekannt sind Utility-Token, die auf einem bereits vorhandenen Blockchain-System integriert sind und als Zugangsvoraussetzung für die Nutzung der Dienste gelten.
  • Stable Coins: Diese Coins dienen vor allem der Absicherung, denn sie gelten als weniger volatil im Vergleich zu klassischen Tokens. Ihr Wert orientiert sich an einer vorgegebenen Fiat-Währung wie dem US-Dollar oder dem Euro.

Wie wird ein Krypto Portfolio aufgebaut

Ein Blick nach Österreich zeigt, dass Kryptowährungen im Mainstream angekommen sind und rund 14 Prozent der Österreicher bereits investiert haben. Doch wie wird ein Portfolio korrekt aufgebaut? Die meisten erfahrenen Investoren geben den Rat, einen Teil des verfügbaren Einkommens in einem bestimmten Zeitraum einmal einzulegen und regelmäßig neu zu investieren. Auch das häufige Kaufen kleiner Beträge kann sich lohnen, um Drawdowns bestmöglich zu umgehen. Stürzt der Markt ab, kann nachgekauft werden, was die Position wieder ausgleicht.

Verständlicherweise ist das Ziel bei der Auswahl der Coins so gesteckt, dass das Krypto Portfolio bei einem erfolgreichen Wachstum zu einer guten Rendite führt, bei einem Absinken des Marktes aber nicht ins Bodenlose abstürzt. Ein konservatives Portfolio könnte wie folgt aussehen:

  • 30 Prozent Investment in Bitcoin
  • 30 Prozent Investment in Ether
  • 40 Prozent Investment in andere Coins (je 10 Prozent pro Coin)

Die beiden starken Größen Bitcoin und Ether können einen Gesamtrückgang in vielen Fällen deckeln, daher gilt das Mischverhältnis als stabil. Es wird jedoch auch empfohlen, niemals mehr als die Hälfte des gesamten Portfolios in große Coins wie Bitcoin und Ether zu investieren.

Die Altseason beim Investment und bei der Wahl der Coins erkennen

Der Kryptomarkt unterliegt ständiger Neubewertung und hierfür wird nach dem Altseason-Konzept agiert. Darunter wird ein aufsteigender Markt bei allen Altcoins verstanden, mit Ausnahme des Bitcoins. Eine Altseason zeigt an, dass andere Coins an Wert gewinnen, während sich der Bitcoin auf Talfahrt oder in Seitwärtsbewegung befindet. Wenn es zu einer Altseason kommt, sprich der Bitcoin sich nicht mehr aufsteigend, sondern absinkt oder auf der Stelle tritt, kann der prozentuale Anteil des Investments auf zehn Prozent reduziert werden.

Welche Coins gehören in ein gutes Krypto Portfolio?

Kein erfahrener Experte wird exakt festschreiben, welche Coins gekauft werden sollen oder gar müssen. Dennoch gibt es die klassischen Top-Coins, die vor allem im Sinne der Kapitalisierung für regelmäßige Investments genutzt werden. Vor allem für Einsteiger lohnt es sich, nicht willkürlich zu experimentieren, sondern auf stabile Werte zu setzen.

Bedacht werden muss aber grundsätzlich, dass der Markttrend und die Dynamik des Portfolios in voneinander abhängig sind. Eine Investition ist keine feste und dauerhafte Größe, sondern volatil. Es kann im Falle von Marktrückgängen sinnvoll sein zu halten, manchmal lohnt es sich aber auch, das Portfolio umzustrukturieren und neu zu kaufen.

Folgende Coins könnten für eine Diversifikation der Geldanlagen genutzt werden:

  • Bitcoin und Ethereum
  • Binance Coin (BNB)
  • Cardano Coin (ADA)
  • Ripple Coin (XRP)
  • Dogecoin

Sonderfall Meme-Coins – warum der Dogecoin so besonders ist

Ein durchdachtes und nüchternes Portfolio und dann eine Investition in einen Meme-Coin? Ja, der Dogecoin hat definitiv seine Daseinsberechtigung, wenngleich bei einem Investment eher auf kleinere Geldmittel gesetzt werden sollte. Maximal fünf Prozent des Gesamteinsatzes sollten auf den Doge entfallen. Der Grund ist, dass er für mehr Risiken, aber auch Chancen sorgt.

Der Meme-Coin ist nicht berechenbar, er ignoriert gängige Trends auf dem Markt völlig und wird manchmal gar als „Shitcoin“ beschimpft. Ein fundamentaler Wert ist nicht gegeben, doch die Psychologie des Marktes sorgt dafür, dass es ein Wachstum um mehr als das 300-fache gab, völlig ohne jede Regel und völlig ohne Erklärung.

Fazit: Diversifizierung mit Kryptowährungen ist zu durchdenken

Klar scheint zu sein, dass die Diversifizierung der Geldanlage mit Kryptowährungen vorangetrieben werden kann. Es ist aber auch klar, dass nicht einfach wahllos gekauft, sondern gut durchdacht werden muss. Nur so ist es möglich, einerseits eine gute Rendite zu erhalten und andererseits dafür zu sorgen, dass Verluste bei der Anlage abgefedert werden können.

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