Handelsmarken

Herstellermarke vs. Handelsmarke – Konkurrenz, die das Geschäft belebt, oder?

Okay, so manches Mal scheint es, man stünde auf der langen Leitung, wenn Fremdwörter den Weg kreuzen. Geht es Ihnen auch so? Es gibt Wörter, deren Sinn erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Ja, manchmal dauert die Erleuchtung halt etwas länger! Herstellermarke vs. Handelsmarke sind solche Bezeichnungen, die vielleicht einer plausiblen Erklärung bedürfen. Um sie perfekt zu definieren und ggf. einen Vergleich anstellen zu können, ist es zunächst sinnvoll, zu klären, was sich dahinter verbirgt…

The Winner? – Die Herstellermarke…

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Herstellermarke logischerweise um die Marke des Herstellers – und diese erfreut sich bei den Konsumenten eines hohen Ansehens. Nun alles hat seinen Preis, und Herstellermarken sind vielfach im oberen Preissegment angesiedelt. Fast scheint es, dass der Red Carpet für sie geschaffen wurde, denn die schönsten Red-Carpet-Looks überraschen auch mit großen Namen in puncto Herstellermarke – und machen Lust auf tolle Mode! Die Herstellermarke, auch Fabrikmarke oder Produktmarke genannt, repräsentiert eine Marke, unter der Marken-Artikel dem Endkunden angeboten werden. Es ist ein Trugschluss, dass diese mit der Firmenmarke vom Hersteller identisch sein muss. Apropos Herstellermarken, diese können auch unter dem Begriff der „Dachmarken“ zusammengefasst werden.

Handelsmarken, die potenziellen Verlierertypen?

Aber nein! Sie, die Eigenmarken des Handelsgeschehens, erfreuen sich sogar steigender Akzeptanz. Fast könnte man behaupten, auch sie punkten mit dem Gewinner-Gen. Konsumenten sind jedenfalls hocherfreut, wenn sie ihnen im Super-Markt begegnen. Warum das so ist? Nun, auch hier bestimmt der Preis das Kaufverhalten – und Handelsmarken profitieren von einer Niedrigpreis-Strategie. Da nimmt man doch auch gerne noch ein Stückchen Schokolade mehr oder begeistert sich für den bunten Urlaubsfummel, oder? Handelsmarken machen es möglich, dass wir nicht frustriert den Shop verlassen und das eine oder andere vermeintliche Schnäppchen unser ist… Der Begriff „Handelsmarke“ bezieht sich auf die Eigenmarke eines Handelsunternehmens – das heißt, Produktreihen oder Produkte, sogenannte Markenwaren bzw. Markenzeichen, befinden sich in der Inhaberschaft des jeweiligen Unternehmens oder der Handelsorganisation. Kleinere Unternehmen sehen darin auch gerne ihre „Hausmarke“. Diesen Produkten ist es vorbehalten, in eigenen Unternehmen, die dem Markeneigner gehören bzw. Einzelhandelsunternehmen, die mittels Verbundgruppe miteinander kooperieren, verkauft zu werden. Die Praxis zeigt, dass mit der Definition der Handelsmarke auch der Artikel, also der Handelsmarken-Artikel, einen perfekten Namen bekommt.

Und auch die Vorteile von Handelsmarken liegen auf der Hand…

Händler sind offen für eine Wettbewerbsabgrenzung durch eine Differenzierung bzw. Segmentierung ihres Sortiments und schätzen eine Rohertragsverbesserung genauso wie eine verbesserte Verhandlungsposition mit ihren Lieferanten. Des Weiteren können sie auf ein geringeres Absatzrisiko setzen.

Herstellermarke vs. Handelsmarke – “Die” Konkurrenz?

Es wird ja behauptet, dass Konkurrenz das Business belebt, oder? Ja, Herstellermarken und Handelsmarken sind Konkurrenten – das kann man unumwunden zugeben. – Punkt!

Hersteller werden immer versuchen, „Ihre“ Marke so zu positionieren, dass sie unabhängig von Vertriebskanälen agiert. Geeignete Mittel dieses Ziel zu erreichen, wird in innovativen Werbestrategien und einer konstruktiven Unternehmenskommunikation gesehen. Die Hersteller-Steuerung kann sogar so weit gehen, dass sie eine kreative Marken-Präsentation in Vertriebskanäle bzw. die Regalpflege mit einschließt. Kein Wunder also, dass es ab & an auch zu Rangeleien um das Platzhirsch-Verhalten der Herstellermarken kommt. Wer lässt sich schon gerne die berühmte Butter vom Brot nehmen?

Aber Ende gut, alles gut! – oder? Ja! – und das Fazit könnte lauten:

Gewiss, Handelsmarken und Herstellermarken stehen in Konkurrenz. Beide, als Markenwaren deklariert, unterscheiden sich nicht durch Qualität oder Produkteigenschaften. Ihr einziger Unterschied besteht explizit in der Markeneignerschaft und die jeweilige Disposition in puncto Markengestaltung! Und auch das muss noch gesagt werden: Als effektives Marketinginstrument in Sachen Kundenbindung sind Handelsmarken unschlagbar – und weder Herstellermarke, noch Handelsmarke ist qualitativ überlegen, auch wenn zahlreiche Baugleichheiten den Weg kreuzen…

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