
Unterschied zwischen Erbvertrag und Testament – Was Du wissen musst
Testament Tipps
Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Testament und dem Erbvertrag liegt in ihrer Rechtsbindungswirkung. Während ein Testament jederzeit und frei widerruflich ist, bindet Dich ein Erbvertrag unmittelbar und kann nur im Einvernehmen mit den anderen Vertragsparteien geändert werden. Auch hinsichtlich der Formvorschriften gibt es Unterschiede: Ein Testament kannst Du eigenständig zu Hause verfassen, während ein Erbvertrag notariell beurkundet sein muss.
- Ein Testament ist einseitig und jederzeit widerruflich, während ein Erbvertrag bindend und nur mit Zustimmung änderbar ist.
- Testament kann eigenhändig verfasst werden; Erbvertrag benötigt notarielle Beurkundung.
- Testament tritt nach dem Tod in Kraft, Erbvertrag ist sofort gültig.
- Inhalt des Testaments ist beliebig; Erbvertrag regelt gegenseitige Verpflichtungen.
- Testament ist kostengünstiger als der erbvertrag, der höhere Notarkosten verursacht.
Rechtsbindungswirkung: Testament frei widerruflich, Erbvertrag bindend
Ein Testament ist grundsätzlich frei widerruflich, was bedeutet, dass Du es jederzeit ändern oder aufheben kannst. Im Gegensatz dazu ist ein Erbvertrag rechtlich bindend und kann nur mit Zustimmung aller Vertragspartner geändert werden.
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Formvorschriften: Testament eigenhändig, Erbvertrag notarielle Beurkundung

Unterschied zwischen Erbvertrag und Testament – Was Du wissen musst
Beim Testament gibt es die Möglichkeit, es eigenhändig zu verfassen, was bedeutet, dass Du es komplett handschriftlich und unterschrieben selbst erstellen kannst. Im Gegensatz dazu muss ein Erbvertrag immer notariell beurkundet werden, was die Mitwirkung eines Notars erfordert.
Es gibt nichts, was so beständig ist wie die Unbeständigkeit. – Heraklit
Testament neu dabei
Parteien: Testament einseitig, Erbvertrag mehrere Personen
Ein Testament kann von einer einzelnen Person alleine erstellt werden, daher ist es ein einseitiges Rechtsgeschäft. Im Gegensatz dazu erfordert ein Erbvertrag, dass mehrere Personen beteiligt sind und Zustimmung geben, was ihn zu einem mehrseitigen Rechtsgeschäft macht.
Wirkung: Testament nach dem Tod, Erbvertrag sofort gültig
Ein Testament entfaltet seine Wirkung erst nach dem Tod des Erblassers, während ein Erbvertrag sofort rechtsgültig ist und daher schon zu Lebzeiten der Vertragspartner bindend sein kann.
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Kriterium | Testament | Erbvertrag |
---|---|---|
Rechtsbindungswirkung | Frei widerruflich | Bindend |
Formvorschriften | Eigenhändig | Notarielle Beurkundung |
Parteien | Einseitig | Mehrseitig |
Wirkung | Nach dem Tod | Sofort gültig |
Änderungen | Jederzeit änderbar | Nur mit Zustimmung der Vertragspartner |
Inhalt | Beliebig | Gegenseitige Verpflichtungen |
Anfechtung | Leichter anfechtbar | Erschwert anfechtbar |
Kosten | Kostengünstiger | Höhere Notarkosten |
Änderungen: Testament jederzeit änderbar, Erbvertrag Änderung durch Vertragspartner

Änderungen: Testament jederzeit änderbar, Erbvertrag Änderung durch Vertragspartner – Unterschied zwischen Erbvertrag und Testament – Was Du wissen musst
Weiterführende Informationen: Einen Notar für ein Testament in der Nähe finden
Inhalt: Testament beliebig, Erbvertrag festlegt gegenseitige Verpflichtungen
Unterschied zwischen Erbvertrag und Testament – Was Du wissen musst
Der Unterschied zwischen einem Erbvertrag und einem Testament kann erheblich sein, insbesondere wenn es um die Gestaltung und den Inhalt geht. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige dazu.
Inhalt
Der Inhalt eines Testaments ist beliebig gestaltbar, während ein Erbvertrag gegenseitige Verpflichtungen festlegt.
Ein Testament bietet Dir die Freiheit, Deine letzten Wünsche so festzulegen, wie Du es möchtest. Du kannst als Erblasser alleine entscheiden, wer was und wie viel erben soll. Diese Freiheit ermöglicht es Dir auch, zu Lebzeiten Änderungen vorzunehmen, ohne eine andere Partei einbeziehen zu müssen. Zum Beispiel kannst Du neue Vermögenswerte aufnehmen, Erbanteile verändern oder Familienmitglieder hinzufügen oder entfernen.
Im Gegensatz dazu ist ein Erbvertrag eine bindende Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Parteien, die gegenseitige Verpflichtungen und Ansprüche beinhaltet. Diese festen Vereinbarungen können beispielsweise Erb- oder Pflichtteilsverzichte, Pflegeleistungen oder andere Leistungen umfassen, die zwischen den Vertragspartnern ausgehandelt werden. Da der Erbvertrag auf gegenseitigen Verpflichtungen beruht, kann er nur durch die Zustimmung aller beteiligten Parteien geändert werden. Dies bedeutet weniger Flexibilität, garantiert jedoch eine höhere Sicherheit und Verbindlichkeit für alle beteiligten Parteien.
Beispiele
- Testament: Du beschließt, Deinem besten Freund Dein geliebtes Auto zu vermachen und Deinem Enkelkind ein Sparbuch zu hinterlassen. Diese Entscheidungen triffst Du alleine und kannst sie jederzeit ändern.
- Erbvertrag: Du und Dein Ehepartner schließen einen Vertrag, in dem Ihr einander wechselseitig zu Alleinerben einsetzt und gleichzeitig festlegt, dass Eure Kinder bestimmte Pflegeverpflichtungen übernehmen, wofür sie im Gegenzug bestimmte Erbteile zugesichert bekommen. Eine Änderung dieser Vereinbarung erfordert die Zustimmung aller Vertragspartner.
Insgesamt bietet der Erbvertrag mehr Sicherheit durch festgelegte Vereinbarungen, während das Testament mehr Flexibilität und persönliche Freiheit bietet. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um die richtige Entscheidung für Deine individuellen Bedürfnisse und Umstände zu treffen.
Anfechtung: Testament leichter anfechtbar, Erbvertrag erschwert anfechtbar
Ein Testament ist oft leichter anfechtbar als ein Erbvertrag, da es häufig keine Zeugen benötigt und eigenhändig verfasst werden kann. Ein Erbvertrag hingegen ist meist erschwert anfechtbar, da er notariell beurkundet wird und mehrere Personen beteiligt sind.
Kosten: Testament kostengünstiger, Erbvertrag höhere Notarkosten
Ein Testament ist im Vergleich zu einem Erbvertrag oft deutlich kostengünstiger. Während bei einem Testament meist nur geringfügige Gebühren für die Erstellung anfallen, können bei einem Erbvertrag höhere Notarkosten entstehen. Dies liegt daran, dass ein Erbvertrag notariell beurkundet werden muss, was zusätzliche Kosten verursacht.